Liederliches ...

BORDERLINE
Die Songs


Nachfolgend findet Ihr die Songs unseres derzeitigen Live-Programms. Ich habe sie in etwa nach der tatsächlichen Reihenfolge sortiert, aber das ändert sich ständig und es kommen auch immer wieder neue Stücke dazu oder es fallen welche aus dem Programm. Inzwischen könnten wir sicher ein komplettes Konzert mit Ex-Songs bestreiten. Aber zunächst mal ein paar Anmerkungen grundlegender Art :

Wie baut man ein gutes Live-Programm zusammen ?


Jede Rock-Band hat das Ziel, das Geprobte irgendwann mal einem Publikum zu präsentieren - spätestens dann, wenn etwa 20 Songs oder 90 Minuten Programm "sitzen", wird der Wunsch, den Proberaum mit einer Bühne zu tauschen, größer. Dann stellt sich auch die Frage "wann spielen wir was ?" ...

Generell muß ich gleich vorweg sagen, daß ich mir absolut nicht einbilde, einer der wenigen "Wissenden" zu sein, der genau weiß wie's richtig geht. Ich will deshalb auch nicht den Oberlehrer spielen, sondern verarbeite hier nur das, was mir bei vielen Konzerten (ich schätze, es waren weit über 1000 von mehr als 400 Bands) aufgefallen ist. Da wird häufig das "Pulver" bereits am Anfang des Gigs "verschossen" und der Rest ist Langeweile. Oder man hält die "Big Hits" zu lange zurück und bringt das Publikum so zum Gähnen. Meistens stelle ich aber fest, daß sich das Dargebotene nicht steigert, sondern sich "dahinschleppt" und in die Länge zieht - Highlights sind zu spärlich gesäht oder zu breit gestreut, um die Zuhörer zur Aufmerksamkeit zu zwingen. Leider gibt's kein Patentrezept, wie es genau funktioniert - das muß jede Band für sich herausfinden. Wichtig ist nur, daß man weiß, daß dieser Punkt sehr wichtig ist und man sich intensiv damit beschäftigen muß. Aber fangen wir doch vorne an ...

Es ist gar nicht so einfach, ein Musik-Programm so zusammen zu stellen, daß es die richtige Wirkung auf das Publikum hat - dazu muß man viele Erfahrungen sammeln und (was sehr nützlich sein kann) auch mal auf die Schnauze fallen. Aber irgendwann sollte man lernen, was wichtig und richtig ist - wie man mit den selben Songs durch eine andere Reihenfolge quasi eine gute "Dramaturgie" verpasst, die dann eine ganz andere Wirkung hat.
Auf Show- und Lichteffekte und ähnliches will ich aber nicht eingehen (obwohl das natürlich auch seine Berechtigung hat) - ebensowenig auf die Art, wie es Tanzkapellen machen, sondern nur auf Bands die ihr "eigenes Ding" machen wollen. Aber bedenkt - es gibt nur wenige Bands, die sich aus einer Fülle von hochwertigen Stücken diejenigen herauspicken können, die sie gerne mal wieder spielen würden. Das bleibt leider meist nur den erfolgsverwöhnten Profis vorbehalten - wir Amateure wie wir müssen zwangsläufig starke und schwächere Songs mischen, und zwar so, daß das komplette Konzert interessant bleibt.

Auch hier gilt "der erste Eindruck zählt" - also muß am Anfang des Gigs ein richtiger Knaller kommen. der die Zuhörer "aufweckt" - die Botschaft muss lauten: "hört auf zu quatschen und guckt was auf der Bühne abgeht". Ebenso interessant kann die Variante "mit Vorspiel" sein: bei uns kommt oft zuerst das SHADOWS-Instrumental "F.B.I.", das mit seiner eingängigen Melodie gut in die Ohren geht und Spannung aufbaut - und der/die Sänger haben zusätzlich seinen/ihren großen Auftritt ! Der zweite (bzw. dritte) Song sollte ebenfalls noch eine gewisse Klasse haben, damit der Knalleffekt am Anfang nicht gleich wieder verpufft. Danach kann es etwas ruhiger zugehen, aber die Abwechslung sollte nicht zu kurz kommen. Sofern möglich, können solistische Einlagen, Instrumententausch, akustische Stücke, aber auch spaßige Ansagen und das Miteinbeziehen des Publikums (z. B. Aufforderung zum Mitsingen) für Spannung und Interesse sorgen.

Nach einiger Zeit muß dann wieder etwas kommen, was alle kennen - falls vorhanden, ein eigener, älterer Hit, aber es darf auch eine besonders gut gelungene Coverversion sein, die zum Mitsingen anregt. Wenn man Pausen einlegt, sollten am Ende und am Anfang des nächsten Sets wieder Kracher platziert werden. Gegen Ende des Gigs ist es von Vorteil, wenn man sich noch etwas steigern kann, und schließlich am Schluss des offiziellen Programms den Hammer schlechthin zu spielen. Dann sind Zugabe-Forderungen sicher - und auch die müssen es noch einmal in sich haben.

Ich persönlich halte es z.B. für völlig falsch, Songs zu wiederholen, weil ich ganz fest glaube, daß das Publikum nicht "satt" sein darf - schon der Schlussakkord des letzten Songs muss Lust machen, diese Band bald wieder erleben zu wollen. Dann lieber wieder ein geklauter Song, der schnell einstudiert ist und noch mal richtig abgeht. Es darf ruhig auch etwas Originelles, Lustiges sein, das eigentlich gar nicht zum restlichen Programm passt - hauptsache alle gröhlen mit und freuen sich schon auf das nächste Konzert ...

Die einzelnen Songs unseres derzeitigen Programms - die Reihenfolge wird gelegentlich geändert :

F.B.I.
(Peter Gormley)

Seit einigen Jahren unser Instrumental-Intro - ein Stück der Shadows aus dem Jahr 1961, allerdings wurden wir mehr von der Live-Version der Ian Hunter Band feat. Mick Ronson inspiriert. Mick Ronson spielt es bei dieser Aufnahme wesentlich rockiger als man es vom Original her kennt, hält sich aber dennoch streng an die Vorlage. Für mich (als Leadgitarrist) ist das gleich zu Anfang eine anspruchsvolle Aufgabe, denn der Titel besteht fast nur aus einem durchgehenden Solo, das aber über weite Strecken als Melodie festgelegt ist. Aber es ist immer noch genug Platz zum Improvisieren ...

Two Cats
(Horst Schmidt)

Einer der schönsten Songs (wie ich finde), die Horst selbst "verbrochen" hat - ist seinen Katzen gewidmet, und kommt beim Publikum immer gut an. Sehr eingängig und melodiös und trotzdem mit einigen raffinierten Zutaten gespickt. Hat sich als zweite Nummer im Programm festgesetzt, weil es vom Tempo her gut zum Instrumental-Intro "F.B.I." passt und wir damit gleich mal deutlich ausdrücken können, daß es bei uns nicht nur Gecovertes gibt ...

Sex On Fire
(Kings Of Leon)

Mit Abstand die jüngste Komposition in unserem Programm - also eher Musik, mit der ich nicht so viel anfangen kann. Wer allerdings vermutet, es sei ein Vorschlag von Heiko gewesen, der irrt - Günter war's ! Es war der erste Hit (2008) der Nachwuchs-Rocker Kings Of Leon (Leon ist der Papa) aus Tennesee, alles Brüder (was ja im Musik-Business nicht ungewöhnlich ist) und zunächst seltsamerweise eher auf der britischen Insel erfolgreich. Ich bin mir immer noch nicht ganz sicher, ob wir es schaffen, den Song (der eigentlich gar nicht so übel ist), überzeugend hinzukriegen. Ich würde auch behaupten, daß wir damit noch in der Anfangsphase des Einstudierens stecken ...

Sharp Dressed Man
(Gibbons / Hill / Beard)

Genau - diese Nummer hier stammt von ZZ Top ! Es ist bereits der zweite Song der bärtigen Südstaaten-Rocker, andem wir uns nun versuchen - beim ersten, "Cheap Sunglasses", hat es meiner Meinung nach nicht besonders gut funktioniert, aber da das Stück wieder gestrichen wurde (nach Abstimmung), kann man wohl davon ausgehen, daß die anderen Borderliner es wohl ähnlich sahen. Das hier grooved schon ganz gut, finde ich ...

For My Lover
(Tracy Chapman)

Diesen Titel hat sich Tanja ausgesucht und stammt vom ersten Tracy Chapman-Album - nun hat uns Tanja aber vor einiger Zeit verlassen und wir sind nicht sicher, ob wir uns "wieder eine Frau zulegen". Es wurde überlegt, ob wir den Song aus dem Programm nehmen - bis ihn Thomas spaßeshalber mal gesungen hat. Und siehe da - es funktioniert auch mit einer Männerstimme ! Da es ziemlich ruhig zugeht, müssen Bass und Schlagzeug mit gebremstem Schaum agieren. Derweil versuchen Horst und ich einen richtig schönen Akustik-Sound hinzukriegen, um die ebenso schöne Gesangslinie ins rechte Licht zu setzen ...

Treat Her Right
(Roy Head)

Ein alter Blues-Schinken der flotteren Art, an dem sich schon viele versucht haben - da sind so bekannte Namen wie The Blues Band, Rory Gallagher, George Thorogood, Nine Below Zero, The Commitments und sogar Otis Redding dabei. Komponiert wurde der Titel von einem gewissen Roy Head, der ihn auch heute noch live spielt - es gibt Aufnahmen aus jüngerer Zeit, die das belegen. Horst hat sich "Treat Her Right" gewünscht und spielt hier auch die Lead-Gitarre. Die akustische Vorlage lieferte übrigens Roy Buchanan, den Horst besonders gerne hört - und das war wirklich keine schlechte Wahl ...

Cockney Blues
(Horst Schmidt / Roland Proske)

Den Text habe ich in den 1980ern - noch vor meiner Borderline-Zeit - verzapft, Horst baute später die Musik drumherum. Es geht um einen Touristen, der in London ständig abgezockt wird und es nicht merkt - im Gegenteil, er fühlt sich wie ein echter Cockney (gebürtigen Londoner) und liebt "seine" Stadt über alles. Inspiriert zu diesem ironischen Text hat mich übrigens ein Bekannter, mit dem ich wirklich mal in London war - die Beschreibung dieses Blödmanns ist aber etwas übertrieben ...

Have You Ever Seen The Rain
(John Fogerty)

Oja, viele Jahre sind vergangen, bis Günter's Wunsch (aber unser Trommler ist daran nicht alleine schuld), einen Titel von John Fogerty bzw. Creedence Clearwater Revival zu spielen, endlich in Erfüllung ging. Und es ging eigentlich auch hauptsächlich darum, welcher Song es letztendlich sein soll - mein Favorit wäre wohl eher "Green River" gewesen, aber nun ist es dieser und das ist auch gut. Und ich finde, ein Titel von CCR reicht, während andere Bandmitglieder gerne noch weitere spielen würden - "Who'll Stop The Rain" zum Beispiel ! Wetten, daß bei jedem Auftritt wenigstens einer die beiden Stücke verwechseln würde ...

Lonely Avenue
(Doc Pomus)

Diesen Blues hat Doc Pomus 1956 für Ray Charles geschrieben, aber das war bei Weitem nicht der einzige Song von Jerome Solon Felder (das ist sein richtiger Name), der erfolgreich war - aus seiner Feder stammen z. B. auch "A Teenager In Love", "Save The Last Dance For Me", "Sweets For My Sweet" oder die Elvis Presley-Hits "Viva Las Vegas" (auch von ZZ Top bekannt) und "His Latest Flame".  Aber das sind eher Titel, die für uns weniger geeignet sind - bei "Lonely Avenue" ist das anders - entdeckt haben wir diese Perle übrigens auf dem Reunion-Album der Original Animals (mit Eric Burdon) "Before We Were So Rudely Interrupted" (1977) und waren uns spontan einig : "das muß einfach sein" ...

The Last Time
(Jagger / Richards)

Ein erst kürzlich ins Programm aufgenommenes Stück, das meiner Meinung nach nicht unbedingt hätte sein müssen, aber natürlich ist es ein echter Knaller, weil es jeder kennt und es - zugegeben - das Zeug hat, wieder Simmung in die Bude zu bringen (falls diese etwas abgeflacht sein sollte). Klar, es ist wieder ein Song von den Rolling Stones und wie fast immer somit von Mick Jagger und Keith Richards geschrieben - noch ist nicht ganz geklärt, an welcher Stelle des Sets es am besten passt, aber unpassend ist es an keiner Stelle - und es macht Spaß, es zu spielen ...

You're The One
(Horst Schmidt)

Wieder ein Song aus eigener Werkstatt - und eine unserer deftigeren Stücke. Sogar uns selbst gelingt es nicht immer, den Song zu bändigen. Manchmal habe ich den Eindruck, daß wir ihn zu schnell und zu schrammelig spielen. Aber wir arbeiten feste daran ...

All Your Love
(Rush)

Eine uralte Blues-Nummer, die immer wieder gecovert (teilweise lautet der Tirel auch "All Your Lovin'") wird und mitunter zu neuen Ehren kommt - John Mayall hatte in den 60s damit einen Hit, und zuletzt gelang es Gary Moore, ihn auf seinem "Still Got The Blues"-Album neues Leben einzuhauchen. Unsere Version orientiert sich aber mehr an der John Mayall-Version und zur Abwechslung spielt Horst hier wieder mal die Lead-Gitarre ...

Swing In Rio
(Horst Schmidt)

In der Tat hat dieser Song etwas Jazzig-Swingendes (mit ungewöhnlichem Rhythmus) an sich, obwohl der Text von Swingen in einem anderen Sinn handelt. Ist nicht ganz jugendfrei, aber viele gute Songs sind moralisch nicht einwandfrei. Also, einfach nicht darauf achten, von welchen Ferkeleien da gesungen wird und lieber der Musik lauschen ...

Carry On
(J. J. Cale)

Ein neuer Song - Prädikat "relaxed" und sehr "laid back", zu dem Günter eigens die Besen auspacken muß ! Das Original (vom Großmeister des coolen und relaxten Sounds J. J. Cale - Matthias Holtann sagte einmal im SWR 1 "sorry Eric [Clapton], aber sooo wirst du niemals spielen können". Wie wahr !) klingt, als sei es nur mal eben so dahin geschnuddelt, aber es ist gar nicht so einfach, die Athmosphäre gut einzufangen und dem Song den richtigen Groove zu verpassen. Auf der Bühne müssten eigentlich Sofas und Ohrensessel stehen ...

The Wanderer
 (Ernie Maresca)

Seit unserem Auftriit beim Straßenfest in Meißenheim ist dieser Titel im Programm - damals studierten wir auf die Schnelle ein einige Gassenhauer ein, um ein paar Titel spielen zu können, die auch garantiert jeder kennt. Immerhin hatten nicht nur Dion & The Belmonts einen fetten Top-Hit mit dieser Nummer - eine ganze Reihe von großen Namen im Rock- und Pop-Business haben den "Wanderer" ebenfalls (mehr oder minder erfolgreich) gecovert: z. B. Gary Glitter, die Beach Boys, Bruce Springsteen, Eddie Rabbitt (der landete sogar eine Nr. 1 damit), Delbert McClinton, Dave Edmunds und natürlich Status Quo - es sollte also nicht am Bekanntheitsgrad fehlen. Tat es dann auch nicht, und der Song blieb sogar dauerhaft in unserer Songliste ...

No Good
(Horst Schmidt)

Dieser Song passt eigentlich optimal zwischen "All Your Love", "Treat Her Right" oder "Pretty Woman" (wo er aber von uns nicht zwangsläufig immer gespielt wird) - und es ist kein geklautes Stück, sondern es stammt wieder mal von Horst. Natürlich ist die Verwandschaft zum "normalen" Rhythm 'N' Blues nicht zu verleugnen, aber der Komponist hat wieder ein paar Fallen eingebaut ...

Junior's Wailing
(Kieran White / Martin Pugh)

Noch ein Titel, der auch von Status Quo gecovert wurde, aber das ist nur ein Zufall - wir haben auch nichts gegen Status Quo (im Gegenteil - die haben ein paar klasse Stücke), und unsere Variante orientiert sich auch eher am Original von Steamhammer. "Junior's Wailing" ist eine klassische Blues-Nummer, die man schlecht, mittelprächtig, aber auch richtig klasse spielen und das Publikum begeistern kann. Wir versuchen immer, Letzteres hinzukriegen ...

Oh Pretty Woman
(A. C. Williams)

Noch ein Titel, der auf "Still Got The Blues" (Gary Moore) zu finden ist, aber das ist eher ein Zufall (und man sollte ihn bitte nicht mit der Schnulze von Roy Orbison verwechseln - und mit dem Film "Pretty Woman" hat der Song schon mal gar nichts zu tun), und so orientieren wir uns auch eher an der Version von Blues-Altmeister John Mayall. Geht - so oder so - ganz gut ab, und beweißt damit, daß Blues nicht langsam, träge oder gar langweilig ist ...

After Dark
(Steven Hufsteter / Tito Larriva)

Nochmal relativ neu in unserem Programm - obwohl wir uns vor ein paar Jahren schon einmal damit beschäftigt haben. Damals wollten wir wohl zu nahe an den Original-Sound und waren mit dem erreichten Ergebnis unzufrieden. Jetzt gingen wir die Sache (zunächst unbewußt) etwas lockerer an, und verpassten dem Stück von vorne herein unsere eigene Note. Zur Zeit ist der Song bei uns noch nicht 100%ig ausgereift, aber er wird von Probe zu Probe besser. Übrigens, das Stück stammt von Tito & Tarantula und ist im Kultfilm "From Dusk Till Dawn" zu hören ...

Will You Be There
(John Watts)

Damit konnte uns unser Bass-Mann Heiko (der natürlich - wie alle anderen auch - immer wieder Songvorschläge macht, aus denen aber selten etwas wird) endlich überzeugen - denn eigentlich passt die Musik von Fischer Z nicht so recht zu uns. Aber dieses Stück gefiel uns allen gut - und da es recht einfach "gestrickt" ist, hatten wir's auch schnell drauf. Und weil's auch noch gut beim Publikum ankommt, freut sich nicht nur Heiko ...

Look What You've Done
(Leo Nocentelli)

Leo Nocentelli war/ist der Gitarrist der Meters (die gibt's inzwischen wieder, und einst waren sie die Vorläufer der Neville Brothers), aber mir ist nicht bekannt, ob die Meters bzw. Leo Himself diesen Titel irgendwann mal selber gespielt haben. Ganz sicher hat ihn aber Joe Cocker gespielt, und der akustische Beweiß befindet sich auf dem Album "Sheffield Steel" - da haben wir ihn gehört und wir waren begeistert. Fein, fein ...

Unsigned Letter
(Garth Brooks)

Wer dieses Stück nicht kennt (und das werden viele sein), glaubt es kaum, daß es vom Country-Fuzzi Garth Brooks stammt - stimmt aber. Marcel hat es seinerzeit angeschleppt und wir fanden es alle großartig. Leider ist es mir bisher nicht gelungen, den Song aufzutreiben - wenn ich mich richtig erinnere, dann war es irgendwann mal für einen Soundtrack gedacht, aber der Film dazu wurde nie gedreht. Und die CD ist dann wohl unter dem Namen der Film-Figur erschienen - nicht als Album von Garth Brooks. Möglicherweise stimmt das alles aber auch gar nicht - und es ist auch egal, denn der Song ist einfach nur klasse. Inzwischen klingt es fast mehr nach Borderline als unsere eigenen Sachen und gehört zu meinen absoluten Lieblingen ...

I Loved Another Woman
(Peter Green)

Noch ziemlich neu im Programm - entdeckt auf dem tollen, aber völlig unbeachteten Gary Moore Album "Blues for Greeny". Der Titel der Platte läßt es erahnen, Gary Moore hat sich da auf Songs von Peter Green aus der Fleetwood Mac-Ära konzentriert und nach eigener Aussage erst hier kapiert, was beim Blues wichtig ist: nicht die spektakulären Eskapaden auf der Gitarre, sondern das richtige Feeling, das man dem Song geben muß ...

Don't Be Afraid Of The Dark
(Robert Cray)

Nochmal relativ neu im Programm - einer der besten und erfolgreichsten Songs vom ehemaligen Blues-Wunderkind Robert Cray (inzwischen aber auch schon ein alter Hase und schon lange kein Kind mehr). Dem Rest auf der gleichnamigen CD kann ich allerdings nicht viel abgewinnen - für mich persönlich zu glatt und zu hochglanzpoliert für eine Blues-Scheibe. Wir hoffen, daß wir den funky Groove gut hinkriegen, ist aber nicht so einfach ...

Bad Case Of Loving You [Doctor, Doctor]
(Moon Martin)

Auch diesen Song haben wir erst vor wenigen Monaten ins Programm aufgenommen - man kann nicht gerade behaupten, daß es schon perfekt sitzt, was aber in erster Linie damit zu tun hat, daß Sänger Thomas weggegangen ist. Ich denke, zu gegebener Zeit werden wir daran weitermachen. Zum Stück selbst kann ich folgendes sagen: es wurde geschrieben von David John "Moon" Martin, dessen Fähigkeiten als Komponist und Texter ("Cadillac Walk" von Mink DeVille z. B. stammt auch aus seiner Feder) anerkannt sind, die als Sänger jedoch eher bescheiden. Bekannt und zum Top-Hit wurde es allerdings erst in der Version von Robert Palmer ...

Let's Work Together
(Wilbert Harrison)

Im Original (1962) von Wilbert Harrison heißt der Song eigentlich "Let's Stick Together", den er jedoch später (1969) noch einmal neu aufnahm, und dafür den Text und Titel (jetzt "Let's Work Together") änderte  - für uns zählt aber nur die Version von Canned Heat (1970), obwohl die beiden Originale zumindest interessant sind. Für mich brachte der Song etwas Neues - erstmals kann ich mit meinen bescheidenen Fähigkeiten im Bedienen der Slide-Gitarre mit Open Tuning glänzen oder - vielleicht eher - Leute erschrecken ...

Fall From Grace
(M. Jordan / K. Bullard)

Noch ein Song, den sich Tanja vor Jahren ausgesucht hat und den Thomas bislang singen musste  - und meiner Meinung nach passt der wieder sehr gut zu Borderline. Rockt sehr schön, ist irgendwie aber dennoch nicht zu hart. Könnte von der Song-Qualität zum gleichwertigen Ersatz für "Bring Me Some Water" werden - es fehlt eigentlich nur der Bekanntheitsgrad. Leider kennt man die Original-Interpretin Amanda Marshall bei uns noch nicht so gut ...

On The Edge
(Horst Schmidt)

Das ist unser Big Hit - auch wieder von Horst komponiert und inzwischen wird er vom Publikum schon regelrecht gefordert. Der Song geht recht leicht ins Ohr, ist aber trotzdem keine simple 3-Akkord-Nummer - die kurzen Reggae-Passagen machen ihn außerdem sehr interessant und vielseitig. Textlich ist es - obwohl man es glauben könnte - keine leichte Kost, und am Ende darf ich mich noch mal so richtig solistisch austoben und da kann es schon mal vorkommen, daß "On The Edge" 8 oder 9 Minuten lang wird ...

"Zugabe ... Zugabe ... Zugabe ..."

Sympathy For The Devil
(Mick Jagger / Keith Richards)

Ein Rolling Stones-Klassiker - für mich sogar mit der beste Song, den Mick und Keith je geschrieben haben. Leider wird dem Stück von selbsternannten Moralisten immer noch ein falsches Image verpasst, weil sich niemand mit dem wirklich guten Text befasst. Wie dem auch sei - wir mögen das Stück, es ist einfach zu spielen, kommt immer gut an und ist damit ideal für eine Zugabe. Und das "Uuuh-Uuuh" können sowieso alle mitgröhlen ...

It's All Over Now
(Bobby Womack)

Zwei Punkte muss ich dazu ansprechen - a) es handelt sich nicht um den bekannten Bob Dylan Song, mit dem Them einen Welthit hatten, denn der heißt "It's All Over Now, Baby Blue", und b) es ist auch kein Original von den Rolling Stones - der Titel wurde von dem Soul-Sänger Bobby Womack geschrieben und gesungen, aber durch in der Stones-Version ein Hit. Wir halten uns aber eher an die fetzigere Variante der Südstaaten-Rocker von Molly Hatchet. Der Songs ist für uns schon vom Titel her wie geschaffen, einen Auftritt endgültig zu beenden - bevor nun alles zu Ende ist, kracht's noch mal richtig ...

 
Nicht mehr im Programm ...
Lull Before The Storm (Horst Schmidt / Günter Hassert)
Bring Me Some Water (Melissa Etheridge)
Sunshine Lover (Horst Schmidt)
Little Wing (Jimi Hendrix)
Lobo (Horst Schmidt)
Seven Days (Bob Dylan)
Silver Spoon (Horst Schmidt)
Weil es dich gibt (Peter Maffay)
On A Night Like This (Horst Schmidt)
Lie To Me (Jonny Lang)
Nutbush City Limits (Ike & Tina Turner)
To Much Heroes (Horst Schmidt)
Zombie Wolf (Horst Schmidt)
Cheap Sunglasses (ZZ Top)
Friends (Horst Schmidt)
First We Take Manhattan (Leonard Cohen)
Hard Workin' Man (Roland Proske)
Somebody Help Me (Spencer Davis Group)
Mixed Emotions (Rolling Stones)
New Life (Horst Schmidt / Günter Hassert)
Love Like A Man (Ten Years After)
Friends (Horst Schmidt)
Girl, You'll Be A Woman Soon (Neil Diamond)
Wenn Songs aus dem Programm genommen werden, gibt es immer Gründe - daß es uns nicht mehr gefällt ist aber eher selten. Durch die häufigen Wechsel an der Gesangsfront kann es passieren, daß ein Titel einfach nicht mehr zur Stimme des/der neuen Sängers/Sängerin passen - oder es gelingt einfach nicht, einem Stück musikalisch den richtigen Schub zu verpassen (dann kapitulieren wir manchmal schon im Proberaum). Es kann auch vorkommen, daß das Programm wegen neuer Lieder "abgespeckt" werden muß. Also nicht sauer sein, wenn Euer Lieblingssong plötzlich nicht mehr gespielt wird - dafür gibt's, wie gesagt, gute Gründe ...

 



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