Historisches ...

Die Geschichte der Bandenkönige
Wer die Bandenkönige sind, wissen wir nun - die brennendste Frage jedoch ist : was sind denn überhaupt Bandenkönige ? Sind es die geheimen Oberhäupter von kriminellen Vereinigungen ? Steuern die genannten Herren sämtliche Aktivitäten in der Neckarsteinacher Unterwelt ?
Und wenn ja - gehören sie dann nicht hinter Schloss und Riegel ?
All diese Spekulationen will ich gleich im Keim ersticken - die Bandenkönige sind allesamt ehrenwerte, freundliche und vor allem friedliche Menschen ! Und der Teil-Begriff "Banden" stammt auch nicht aus der Kriminalistik, sondern - man glaubt es kaum - aus dem Sport ...
Auch wenn man es uns nicht ansieht - wir sind (trotz unserer üppigen Formen) Sportler !
Nun gut, mit Leistungssport verbindet
uns wenig, aber immerhin - wir bewegen uns, und das regelmäßig. Alle 14 Tage - immer donnerstags - ziehen wir hinaus und kegeln.
Die Bandenkönige sind also ein Kegel-Club !
Bleibt hier noch zu klären, daß man als "Banden" die äußeren Begrenzungen der Kegelbahn bezeichnet, die man - laut Vorschrift - nicht mit der Kugel, mit der man die Kegel zu treffen versucht, berühren darf. Ich überlasse es der Phantasie des Lesers, ob wir nun "Könige" im Nicht-Treffen der Bande sind, oder deswegen, weil wir häufig dagegen donnern ...
Aber fangen wir doch von vorne an :
Die Geschichte der Bandenkönige reicht weit zurück in die frühen 1980er Jahre - noch keiner von den heutigen Club-Mitgliedern war in dieser historischen Stunde dabei, selbst den Club-Namen "Bandenkönige" gab es da noch nicht. Unser Präsident Kissy war auch kein Gründungsmitglied, sondern stieß erst später dazu. Etwa 1985/86 schloss ich mich an, und bis Haucki ein Bandenkönig wurde, sollten noch ein paar Jahre ins Land gehen. Damals waren z. B. noch Moni, Ende, Heiner oder Ronald dabei, die aber aus den unterschiedlichsten Gründen irgendwann aufhörten. Die heutigen Club-Mitglieder Uwe und M-Fein kamen erst in den 1990er Jahren dazu und stiegen in den Adelstand auf. Kurzzeitig waren wir dann wieder zu fünft, aber schon bald darauf wurde Dirk Schaller ein Nachwuchs-Bandenkönig - und Michael "Michel" Gernold ist seit Mitte 2005 das neueste Mitglied in unserem ehrwürdigen Kegelclub ...
Die Liste der ehemaligen Bandenkönige ist lang - viele kamen und gingen. Und nicht jeder Abschied verlief freundschaftlich. Schon manch eine(r) verließ uns im Zorn - und gelegentlich mit dem Vorwurf ungerecht behandelt und unausgewogen abgezockt worden zu sein (dazu später mehr). Allerdings trennte man sich in den meisten Fällen doch ohne Groll und alle waren letztendlich zufrieden. Wie gesagt - wir sind alle ehrliche, freundliche und friedliche Menschen ...
Wären wir ein Club von Joggern, hätten wir's leicht - Wälder, in denen man herumwetzen kann, gibt's schließlich überall, aber Kegler benötigen mehr. Ohne eine funktionierende Kegelbahn geht gar nichts - aber die findet man nicht an jedem Eck. In Neckarsteinach gibt's z. Zt. keine, und auch in den Nachbar-Orten sieht's nicht so doll aus. Als ich Bandenkönig wurde, befand sich unser Kegel-Lokal in Altneudorf in der "Krone" - und eigentlich konnte man nicht meckern : die Bahn war gut in Schuß und das Essen meistens passabel. Daß beim Kegeln die Möglichkeit besteht, sich zwischendurch zu stärken, ist übrigens sehr wichtig. Naja, der Wirt litt manchmal etwas unter Stimmungsschwankungen, aber es hielt sich in erträglichen Grenzen. Und auf die Qualität des Essens wirkte sich das auch nur begrenzt aus. Als man ihm jedoch die Pacht verdoppelte, packte ihn richtig die Wut, und er warf den ganzen Bettel hin ...
Für uns waren die Folgen katastrophal - von heute auf morgen standen wir ohne Kegelbahn da und mußten unsere Aktivitäten erst einmal einstellen. Zu der Zeit waren so ziemlich alle Bahnen weit und breit belegt, und wir fanden zunächst nichts. Hoffnung gab es, als in Bammental beim Griechen eine Bahn frei wurde. Wir nahmen Kontakt auf und klappte auch - es schien, als seien wir wieder im Geschäft. Allerdings fanden wir eine uralte Anlage vor, die noch nicht mal ein Zählwerk hatte - und der Raum war so niedrig, daß vom Tisch aus die Anzeige nicht zu sehen war. Das war - wegen der Buchhaltung - ziemlich ungünstig und nicht akzeptabel und wir verzichteten, obwohl das Essen wirklich verdammt lecker war ...
Unsere nächste Station (nach einem kurzen Gastspiel in der "Krone" in Kleingemünd) war die Kegelbahn in der Sporthalle in Wiesenbach - zunächst waren wir damit mehr als glücklich. Die Anlage war hochmodern und anerkannte "Bundeskegelbahn", wurde immer bestens gewartet und die Verpflegung war auch von der besseren Sorte. Leider wechselte dann die Pächterin und übergab an ihre Köchin, was sich zunächst sogar als Verbesserung herausstellte - bedauerlicherweise war dies nur von kurzer Dauer, da der Besitzer (Kegelverein) der Bahn sich m. E. recht unfair gegenüber der neuen Wirtin verhielt. Diese war stinksauer und verlängerte ihren Mietvertrag nicht. Es folgte wieder eine kurze Kegelpause, bis man einen Nachfolger gefunden hatte. Und der neue Wirt schaffte es schließlich, uns zu ganz vertreiben - auf die Gründe will ich hier aber nicht eingehen. Das ist Vergangenheit ...
Bevor wir in Wiesenbach endgültig "adios" sagten, guckten wir uns nach einer neuen Bahn um, und wurden diesmal schnell fündig. Der "Kegel-Boom" war anscheinend zu Ende und plötzlich war überall etwas frei. Als Kunde kann man sich dann natürlich die Rosinen herauspicken, was in unserem Fall bedeutete, daß wir das Kegel-Lokal auswählten, das am nähesten lag, Es hieß wieder einmal "Krone" und liegt in Kleingemünd - das war sehr praktisch, denn da war man in 10 Minuten und Uwe brauchte nur ein paar Schritte zu laufen. Aber auch da ging es nicht allzu lange gut, es gab immer häufiger Probleme mit der Bahn, die nicht zu den neuesten gehörte. Unser Frust wurde von Mal zu Mal größer ...
Achim kam schließlich zu Ohren, daß es im Viktoria-Sportheim in Bammental (bei Familie Werner) eine Kegelbahn gäbe, die nicht nur modern und in stets perfektem Zustand sei, sondern dort auch das Essen einen sehr guten Ruf habe. "Nichts wie hin" sagten wir uns und nahmen umgehend Kontakt auf. Terminlich klappte alles vorzüglich und so wurde der nächste Wechsel vollzogen. Es stellte sich heraus, daß alles, was wir gehört hatten, weder gelogen, noch übertrieben war ...

Gut zehn Jahre lang kegelten wir also in Bammental - nur gelegentlich (wenn die Werner's mal Urlaub machten) griffen wir auf die Kleingemünder Bahn zurück und waren dort auch stets willkommen (dafür gibt's ehrliches "Dankeschön"). Unser Team hatte sich allerdings wieder einmal verändert - Achim schied nach etwas mehr als einem Jahr wieder aus, doch seit Anfang 2005 ist Dirk Schaller ein neuer Bandenkönig. Und seit dem DARSBERG OPEN AIR 2005 haben wir einen weiteren Zugang bekannt zu geben - Michael Gernold konnte sich nicht nur für die Arbeit beim Festival begeistern, sondern hat inzwischen auch reichlich Spaß am Kegeln ...
Vor einigen Jahren passierte es dann - die Werner's hatten keine Lust mehr, das Viktoria-Sportheim weiterzuführen, das ja aus mehr besteht als nur der Kegelbahn. Besonders wenn Fussballspiele stattfanden, war da richtig was los - Familie Werner wollte lieber ein kleines, ruhiges Restaurant, das sie dann auch gefunden haben. Leider klappte es gar nicht so gut mit dem Nachfolger und es gab schon Zoff, bevor es zur Neueröffnung kam - die Leidtragenden waren einmal mehr die Bandenkönige. Irgendwann durften wir die Bahn nicht mehr benutzen und mussten uns erneut nach einer neuen Bahn umsehen ...
Für sage und schreibe 3 (in Worten: drei !) Kegelabende wurde das "Schützenhaus" in Neckargemünd unsere neue Heimat, aber schon beim ersten Probekegeln war klar: das wird keine dauerhafte Lösung. Die Bahn war eine Katastrophe, dürfte wohl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gebaut worden sein und es schien, als ob Neuner und Kränze hier gar nicht machbar sind. Wir kamen überein, daß sogar die Anlage in der "Krone" noch um einiges besser ist und wechselten ganz schnell dorthin. Zu aller Überraschung hatte sich dort aber etwas getan - der Wirt hatte ein paar Euro-Scheine lockergemacht und investiert. Die Bahn konnte man als "ganz ordentlich" bezeichnen, auch wenn sie sicher keinen Sportkegler zufriedenstellt. Doch dieser Zustand war nicht von langer Dauer - der ungemütliche Winter sorgte dafür, daß Wasser in den Raum eindrang und alles feucht und modrig wurde. Bald machte sich ein übler Geruch breit - und dem Besitzer stank es wohl, daß er schon wieder viel Geld für Reparaturen springen lassen sollte. Ob er sich etwas überlegt hat, wissen wir nicht - seit Anfang 2011 kegeln wir wieder in Wiesenbach. Dort ist inzwischen eine neue Wirtin, die Bahn wurde frisch restauriert (nachdem sie vor ein paar Jahren nach einem Wassereinbruch regelrecht abgesoffen war)
Was wir so alles tun :
In erster Linie kegeln wir natürlich, und das regelmäßig alle zwei Wochen. Rund drei Stunden lang beschäftigen wir uns mit unterschiedlichen Kegelspielen und vergleichen unser Können. Auf die Dauer wäre das aber nicht spannend, wenn's dabei nicht um Einsätze ging - es wird also um Geld gespielt. Und wenn man mal einen schlechten Tag hat, kann das ganz schön teuer werden. Zum Glück trifft's fast immer einen anderen, was Gerechtigkeit und Ausgewogenheit garantiert - zumindest einigermaßen. Wäre das nicht der Fall, gäbe es die Bandenkönige sicher schon längst nicht mehr. Übrigens geht jeder Euro und jeder Cent in die Vereinskasse, und wandert nicht etwa in die Taschen der anderen. Aus dieser Kasse werden dann wiederum andere Aktivitäten finanziert ...
Wie bei jedem lebendigen Kegel-Club ist auch bei uns der obligatorische Kegel-Ausflug oberstes Ziel. Alljährlich - wenn möglich - zieht es uns hinaus in die weite Welt. Im Gegensatz zu vielen anderen Vereinen verzichten wir aber gerne auf das verlängerte Wochenende in Bottrop oder den Ausflug nach Kassel - wir wollen "richtige" Kegelausflüge machen ! Wir zahlen überdurchschnittlich viel in die Kasse und wollen dafür auch außergewöhnlich viel erleben. Welche Länder wir schon angesteuert haben, erfahrt Ihr auf der Seite "Bandenkönige On Tour", und da gibt's auch Fotos. Aber Reisen ist ja nicht alles ...
Was ist ein Kegel-Club ohne Weihnachtsfeier ? Ist natürlich immer noch ein Kegel-Club - aber halt einer, der keine Weihnachtsfeier macht. Weil's aber eine tolle Sache ist, einen Abend lang mit den Kegelbrüdern zu essen und zu trinken, lustige Geschichten zu erzählen und die im vergangenen Jahr erfolgreichsten Kameraden zu ehren, gibt's bei uns immer eine Weihnachtsfeier - wenn's sein muß, wird sie im Mai nachgeholt, aber sie findet statt ! Da kennen wir nichts ! Und bisher gab's dabei immer viel zu lachen ...

Und dann gab's vor einigen Jahren noch den Kerwe-Rock, der auch eine Aktivität der Bandenkönige war. Mehr dazu auf der Seite "Kerwe-Rock in Darsberg" ... und auch auf der Bandenkönige-Homepage : www.Bandenkoenige.beep.de

Die Bandenkönige schauen in die Zukunft :
In erster Linie wollen wir solange wie möglich in dieser Form weitermachen - die Kegelabende, die Ausflüge und auch unsere Aktivitäten machen allen so viel Spaß, daß kein Grund in Sicht ist, darauf zu verzichten. Womöglich könnte man häufiger etwas veranstalten, was nicht nur Spaß machen, sondern auch noch zusätzlich ein paar Euro in die Kasse bringen würde. Aber das sollte von allen Mitgliedern so gesehen und nicht zur lästigen Pflicht werden. Es gibt keinen Zwang zu irgendwas, könnte aber gut sein, daß wir demnächst mal wieder mit einer neuen Idee in der öffentlichkeit in Erscheinung treten. Warten wir's ab ...
Philosophie · Ziele · Richtlinien
Kegeln soll in erster Linie ein Spaß für uns sein - darin unterscheiden wir uns nicht von anderen Clubs, aber wie weit darf der Spaß gehen ? Da bekanntlich beim Geld der Spaß häufig zu Ende ist, muß man genau ausloten wo die Grenzen sind - die wurden bei uns schon einige Male überschritten und wir mußten uns selbst bremsen. Das geht am besten mit Obergrenzen bei den Einsätzen, denn wenn's zu teuer wird, stellt sich Frust ein und das ist gar nicht gut. Stellt sich die Frage, warum um so hohe Einsätze gespielt wird - das liegt daran, daß wir eben nicht die üblichen Kegelausflüge machen wollen, sondern richtig gepflegte Kurz-Reisen. Die kosten aber bekanntlich nicht wenig und mit ein paar Euro in der Kasse kommt man am Saison-Ende nicht weit. Es ist auch nicht im Sinne des Erfinders, daß die Ausflüge von jedem selbst bezahlt werden und bestenfalls ein mickriges Taschengeld ausgezahlt wird - das würde wohl nur dazu führen, daß man mit halber Mannschaft wegfährt oder -fliegt. Hat jedoch jeder seinen Anteil eingezahlt, bemühen sich alle beim Ausflug auch dabei zu sein. Bislang klappte es fast immer, die Reisekosten voll und ganz aus der Kasse zu bezahlen - und es war fast immer jeder dabei. Klar, daß das auch nur bei einer begrenzten Mitgliederzahl funktioniert, aber nicht nur aus diesem Grund wollen wir den Rahmen von 5 oder 6 Leuten nicht überschreiten - beim Kegeln soll und will jeder so oft wie möglich drankommen. Bei zu vielen Mitspielern - das wissen wir aus Erfahrung - bilden sich aber Plaudergruppen und die Konzentration läßt nach. Zu wenige dürfen es aber auch nicht sein, denn dann wird's zum Stress und man kann noch nicht einmal in Ruhe sein Bier trinken oder eine qualmen. In der Tat ist es mit 6 Leuten ideal und deshalb soll der Club nicht größer werden.
Früher nahmen wir gelegentlich an Kegelturnieren teil, was wir aber - seit wir nicht mehr in Wiesenbach sind - völlig aufgesteckt haben. Natürlich macht das auch Spaß und wir sahen es nie als Zwang an, am Sonntag deswegen früher aufzustehen, aber es gab auch Gründe sich wegen solcher Veranstaltungen zu ärgern. Die Startgebühren sind da häufig völlig überzogen und es ist nicht einzusehen, daß ein Großteil unseres Kasseninhalts an die Veranstalter geht, ohne daß auch nur die Chance besteht, selbst bei einem Sieg den Einsatz zurück zu kriegen. Und auf einen billigen Blech-Pokal für Platz 12 können wir gut verzichten !

 



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