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LINE 6

Variax 500

Sieht irgendwie seltsam aus, das Teil ? Fehlt da nicht etwas ? Es fehlt nichts, aber an diesem seltsamen Gerät ist vieles anders. Und die Bezeichnung "Gerät" ist auch viel treffender, als man denken könnte. Auffällig ist zunächst einmal, daß es hier keine Pickups / Tonabnehmer im herkömmlichen Sinn gibt - aber die Variax hat welche, und es sind sogar 6 ! Diese sitzen im Steg, und es ist für jede Saite einer vorhanden. Diese Pickups sind aber nicht (wie bei einer "normalen" Gitarre) mit den Klang- und Lautstärke-Reglern verbunden, die dann auf die Ausgangsbuchse führen, sondern füttern zuerst mal die Modelling-Elektronik mit Daten. Wenn man so will, ist die LINE 6 Variax eine Art Musik-Computer - oder mit einem Keyboard, das alle möglichen Tasten-Instrumente imitieren kann ...

Die Aufgabe der Variax war es nie, das vorhandene Angebot an E-Gitarren um ein weiteres Modell zu erweitern - das wäre auch kompletter Schwachsinn, denn über einen Mangel an brauchbaren Instrumenten kann sich eigentlich keiner beklagen. Und wer die Leute von LINE 6 kennt, weiß, daß sie das nie vorhatten - die gehen nämlich immer andere Wege. Ziel war es, die Sounds von vielen herausragenden Gitarren in eine einzige zu packen und sie jederzeit abrufbereit zu haben. Es sind letztendlich 25 Klassiker-Sounds geworden, die vielleicht nicht 100%ig die Wucht und die Dynamik der Originale reproduzieren können, aber es läßt sich prima damit arbeiten. Meine Variax ist jedenfalls gut ausgelastet ...

Das Design der Variax ist natürlich Geschmackssache - und ich muss ganz ehrlich gestehen, daß sie mir wenig bis garnicht gefällt, denn meine Favoriten sind klar die klassischen Formen. Das ist dann aber auch schon alles - was die Verarbeitung und die Bespielbarkeit angeht, gibt's nix zu nörgeln. Sie fühlt sich gut an, und die Bauteile sind durchweg hochwertig. Auch beim Zubehör bleiben keine Wünsche offen - es war ein Gigbag dabei, ein Anschluss-Kabel und der Fußschalter. Wozu das denn - ein Fußschalter ? Ganz einfach - die Elektronik braucht natürlich eine Stromversorgung, die über den Fußschalter (zu dem auch ein Netzteil gehört) und ein Stereo-Klinkenkabel stattfindet. Stereo heißt hier: der eine Kanal befördert den Ton, der andere den Strom. Aber die "Tretmine" (Fußschalter) hat noch eine weitere Aufgabe - ähnlich wie eine A-B-Box, die zwei Signal-Wege umschaltet. Es kann also wahlweise ein normaler Gitarren-Verstärker "beliefert" werden, oder ein Akustik-Amp bzw. eine Gesangsanlage. Dadurch klingen die Modellings der akustischen Instrumente (siehe Liste) natürlich voller und brillianter ...  

Die Liste der Gitarren, die von der LINE 6 Variax imitiert werden:

1960 Fender® Telecaster® Custom
1968 Fender® Telecaster®
1968 Fender® Telecaster® Thinline
1959 Fender® Stratocaster®
1958 Gibson® Les Paul® Standard
1952 Gibson® Les Paul® “Goldtop”
1961 Gibson® Les Paul® Custom (3 PU)
1956 Gibson® Les Paul® Junior
1976 Gibson® Firebird V
1955 Gibson® Les Paul® Special
1959 Gretsch® 6120
1956 Gretsch® Silver Jet
1968 Rickenbacker® 360
1966 Rickenbacker® 360-12
1961 Gibson® ES®-335
1967 Epiphone® Casino
1957 Gibson® ES-175
1953 Gibson® Super 400
1959 Martin® D-28
1970 Martin® D 12-28
1967 Martin® O-18
1966 Guild® F212
1995 Gibson® J-200
1935 Dobro® Alumilite
Danelectro 3021
Coral/Dano® Electric Sitar
Gibson® Mastertone Banjo
1928 National® Style 2 "Tricone"


Das geöffnete Elektronik-Fach der Variax - ganz schön was los, da drin !

 



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