DIE NACHFOLGENDEN HERREN HABEN MICH
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Die 10 "geilsten" Gitarren-Soli : | |
1 Für mich das feinste und genialste Solo stammt vom Pink Floyd Doppelalbum "The Wall" - es ist zu hören auf dem wohl bekanntesten Song von Pink Floyd, "Another Brick In The Wall, Pt. 2", und wurde natürlich von David Gilmour gespielt. Es ist nicht unbedingt eine technische Höchstleistung, aber sehr gefühlvoll und es läßt den Song langsam ausklingen - und wurde selbstverständlich mit einer Stratocaster gespielt ... |
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2 Ein Solo ganz anderer Art ist das auf "Poor Boy" von Chicken Shack - Stan Webb bevorzugte immer eine Gibson Les Paul, die natürlich kraftvoller und fetter klingt als eine Stratocaster. Stan benutzt hier ein Wah-Wah-Pedal, daß er gelegentlich zur Änderung des Grundsounds auf einer Position "stehen" läßt. Das Solo selbst kommt fast wie eine Explosion - laut, hart und rauh, um dann fast ins "Flüstern" zurück zu fallen. Großartiger Song mit viel Dynamik im Stil von Jimi Hendrix. |
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3 Weil wir gerade bei Jimi Hendrix waren - viele würden das Solo auf "Little Wing" vom Album "In The West" als sein bestes bezeichnen. Ich will auch kein Spielverderber sein und gestehe, daß diese Passage wirklich ein genialer Moment war - dennoch muß ich auf einen anderen Song auf dem gleichen Album verweisen (das leider heute eine gesuchte, teure Rarität und als CD nur schwer zu kriegen ist). Auf seiner Version von Chuck Berry's "Johnny B. Goode" zieht Jimi alle Register seines Könnens ... |
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4 Wenn man sich die frühen Aufnahmen von Gary Moore anhört, stellt man fest, daß er sich eher an Peter Green und Carlos Santana orientierte. Aber kein Klampfer kommt an Jimi Hendrix vorbei - und auch Gary Moore nicht. Und so tauchen in dem ausgedehnten Solo auf der Live-Version des alten Yardbirds-Songs "Shapes Of Things" (vom Album "We Want Moore") immer wieder Teile auf, die mich an die Spielweise von Jimi erinnern. Obwohl sich verschiedene Techniken und Sounds in sehr unterschiedlicher Geschwindigkeit aneinander reihen (und das in einem Tempo und mit technischen Raffinessen, wozu selbst Hendrix wohl nicht in der Lage war) , fügt sich alles sehr dynamisch und intensiv zu einem nahezu perfekten Solo zusammen. |
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5 Mit Yes kann ich nicht allzu viel anfangen, was aber nicht heißt, daß ich dieser Band die Qualität absprechen würde - ganz im Gegenteil, hier haben sich einige große Könner versammelt. Darunter auch der Gitarrist Steve Howe, den ich zwar auch nicht zu meinen Lieblingen zähle, aber das Solo auf "America" (das Original stammt von Simon & Garfunkel) ist grandios. Der Song ist auf keinem offiziellen Album zu finden, weil er 1974 exklusiv für die Jubiläums-LP von Atlantic Records aufgenommen wurde, erschien dann aber doch auf dem Sampler "Yesterdays" (auf allen anderen CDs findet man nur die Single-Version ohne das Gitarren-Solo). Steve Howe kann sich hier gut 5 Minuten voll austoben - unzählige Male wechselt er Stil, Anschlagtechnik und Sound, aber dennoch passt alles perfekt zusammen und wird zu einem der interessantesten Solo, die ich je gehört habe. |
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6 Ich weiß gar nicht, wer dafür als Gitarrist verantwortlich ist - aber das Solo (mal wieder eins von der kurzen und kompakten Art) ist dennoch klasse ! Ich rede übrigens vom Solo des Titels "Move Over" von Janis Joplin, die bekanntlich Sängerin in mehreren Bands war, und so weiß ich jetzt nicht, aus welcher Phase er stammt. Aber der Song ist praktisch auf jedem besseren Best-Of-Sampler von Janis zu finden, weshalb es für Interessierte kein Problem sein sollte, mal reinzuhören - und mit etwas Recherche dürfte auch der Gitarrist heraus zu finden sein. Allerdings bezweifle ich, daß der gute Mann der breiteren Masse bekannt ist ... |
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7 Canned Heat hatten wohl niemals technisch überragende Gitarristen in ihren Reihen - der legendäre Sound der Band erklärt sich eher aus der Mischung von solidem Handwerk und dem richtigen Gefühl für Blues und Boogie. Ihre großen Hits stammen aus den späten 60er Jahren und da dürfte weitgehend der früh verstorbenen Alan Wilson an der Gitarre zu hören sein. Ganz sicher bin ich da allerdings nicht, denn Gevatter Tod schlug bei den Klampfern von Canned Heat mindestens fünf Mal zu. Für das Solo in "Let's Work Together" mache ich jetzt einfach mal Alan Wilson verantwortlich - und das hat's wirklich in sich. Abgesehen von dem sowieso schon sehr kompakten Sound des Songs (im Original eine Mono-Aufnahme), schleicht sich das Slideguitar-Solo fast unbemerkt ein, überschreit nicht die anderen Instrumente und läuft erst im zweiten Teil in Höchstform auf. Das ist so klasse, daß man es bestenfalls kopieren könnte - besser oder treffender interpretieren kann man es nicht ... |
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8 Wiederum keine Ahnung, wer der Täter war, habe ich bei dem Solo im Song "Fuck Off" (das hört sich "schmutziger" an, als es gemeint ist) von WAYNE COUNTY. Ich gehe davon aus, daß der/die Namensgeber(in) - früher Wayne, heute Jayne - nicht selbst dafür verantwortlich war, weiß es aber nicht sicher. Auf jeden Fall gibt es hier eine solistische Einlage, die einfach perfekt ist - die handwerklichen Fähigkeiten, der Sound und das Feeling für eine eingängige und kompakte Passage, es stimmt einfach alles. Kann immer wieder begeistern, leider viel zu unbekannt ... |
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9 Die Informationen zum nächsten Song sind umfangreicher - es handelt sich um "Roll With The Changes" von REO Speedwaggon. Der Titel selbst ist eine klassische, sehr melodiöse Hardrock-Nummer und war einer der ganz großen Hits der Band. Viele können sich noch an den kleinen, unsympathischen Gitarristen mit dem großen Lockenkopf erinnern - nur an den Namen meistens nicht mehr. Der Knabe hieß Gary Richrath, was sich vermutlich auch nicht geändert hat, allerdings ist er heute nicht mehr bei der Band. Damals spielte er immer eine Les Paul, die sicher nicht unerheblich zu seinem druckvollen Sound beitrug. Im Song glänzt er schon zu Beginn mit kleinen Einlagen, später mit einem kurzen Solo - die letzten beide Minuten sind für eine Instrumental-Orgie reserviert, die von einer fauchenden Hammond eröffnet wird. Danach übernimmt Gary's Paula das Kommando und der Song gipfelt in ein abwechslungsreiches Solo mit unglaublichem Sound ... |
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10 Auf "Johnny B." von den Hooters ist ebenfalls ein großartiges Solo zu hören, das zwar einmal mehr technisch nicht zu den anspruchsvollsten gehört, sich aber perfekt in den Song einfügt. Für mich sollte ein ideales Solo eigentlich da beginnen, wo man mit Worten (Text) an die Grenzen dessen kommt, was man aussagen will - es sollte die Botschaft im Song ergänzen. Daß nicht jede solistische Einlage diesen Anspruch erfüllen kann, dürfte klar sein - für großartige Saiten-Akrobaten wie z. B. Steve Vai oder Eddie Van Halen gilt aber wohl eher, daß das Solo der Song-Höhepunkt sein soll, womit aber häufig die Teile davor und danach zur unwichtigen Nebensache werden. Bei "Johnny B." passiert das nicht und macht diesen Titel für mich so aussergewöhnlich gut - der Mann, der die Gitarre spielte dürfte wohl John Kuzma gewesen sein, genau Informationen habe ich jedoch nicht ... |